Frauen, Glaube, Tuch
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In Deutschland leben laut der Statistik zwischen 4,2 und 4,7 Millionen Musliminnen und Muslime. Muslimisch sein - das ist für die Statistik in erster Linie eine konfessionelle oder kulturelle Zuordnung. Wie auch bei den Christen, praktizieren nicht alle Muslime ihren Glauben. Nicht alle beten regelmäßig, nicht alle fasten im Ramadan und nicht alle Musliminnen tragen Hijab. Diese drei Frauen aus Leipzig tragen sie.
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"Der Islam ist für mich ein Lebensziel," sagt Shurouq. "Es geht dabei nicht darum, was man trägt, isst oder trinkt. Es geht darum, was man tut - jeden Tag."
Das Wort Islam stamm von dem arabischen Verb aslama, es heißt so viel wie sich hingeben. Der Islam ist nach dem Christentum die zweitgrößte Weltreligion, er hat zahlreiche Schulen, Ausdifferenzierungen und Glaubensrichtungen. Die gemeinsame Grundlage des Glaubens ist der Koran.
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Das Gebet | صلاة
Für praktizierende Muslime gehören diese fünf Gebete zum Tagesablauf:
Fadschr |
صلاة الفجر
vor Sonnenaufgang
Zuhr |
صلاة الظهر
wenn die Sonne über der Mitte ist
Asr |
صلاة العصر wenn die Sonne sich gelb färbt
Maghrib |
صلاة لمغرب
nach dem Sonnenuntergang
Ischar |
صلاة العشاء zur Nacht
Die Betenden folgen dabei einem bestimmten Bewegungsablauf auf einem Gebetsteppich, der nach Osten ausgerichtet ist. Ein Gebet dauert ungefähr fünf Minuten. Oft leitet ein Gebetsaufruf, al Adhan, das Gebet ein.
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Der Islam - was für diese drei Frauen Sinngebung und Kraftquelle ist, empfinden andere als vereinnahmend und bedrohlich. "Viele Menschen haben ein falsches Bild vom Islam," sagt Shurouq. "Sie denken: Islam, das sind Verbote, Hass und Feuer. Aber das, was sie da im Fernsehen sehen, das ist nicht der Islam. Das ist einfach nur schrecklich." Klar ist, wie jede Religion, wird auch der Islam unterschiedlich gelebt und interpretiert.
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Es gibt da noch ein Element, das einer vorbehaltlosen Begegnung manchmal im Wege zu stehen scheint. Es ist ein Stück Stoff. Die "Bedeckung" oder Hijab wie es im Koran heißt oder das "Kopftuch", wie es in der medialen Debatte vielfach zitiert ist. Das Kopftuch wird oft in den Zusammenhang mit der Unterdrückung der Frau gebracht. Zu Unrecht finden Aigerim, Shurouq und Steffi. Grundlage für verschiedene Interpretationen bleibt der Koran.
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Als praktizierende Muslima, die das Zeichen ihres Glaubens sichtbar tragen. stehen sie immer für eine ganze - oft marginalisierte - gesellschaftliche Gruppe: die der Kopftuchträgerinnen. Shurouq, Aigerim und Steffi sind aber auch Stellvertreterinnen auf eine andere Weise: Für junge Frauen, die wie so viele andere entscheiden zwischen Familie, Glauben und Beruf ihren eigenen Weg zu gehen.
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